Auf die Details kommt es an.
Nicht nur bei den Hochzeiten, die ich seit 2017 gemeinsam bis ins Kleinste nach den Wünschen meiner Paare plane, sondern auch in anderen Bereichen meines Business.
Davon bin ich überzeugt.
Details machen den Unterschied. Sie trennen den „Durchschnitt“ vom Profi. So auch beim Thema Kommunikation, Auftreten und Präsentieren gegenüber Kunden oder Kollegen.
Ich weiß, dass jede Bossin von uns eine super Powerfrau ist und ihr Handwerk zu 100% versteht.
Aber (manchmal) durch Zeitdruck, Stress und Hektik unser Auftreten vernachlässigen. Da kann unsere perfekt vorbereitetet Präsentation noch so perfekt sein- wenn die Darbietung zu nuschelnd oder zu schnell vorgetragen wurde, bleibt nicht viel bei den Zuhörern hängen.
Da kann das Kundengespräch noch so toll mit Referenzen und Infoflyern über seine Firma gegenüber Interessenten präsentiert werden… wenn man mit Zornesfalte und wippendem Knie die ganze Zeit beim Kennenlerngespräch sitzt, fühlt sich der Kunde unwohl.
Daher mein Rat an dich: geh die Extrameile und optimiere Körper und Stimme!
Dies ist bereits mit kleinen Übungen machbar, die gar nicht viel Zeit und Aufwand beanspruchen.
Ich selbst liiiiebe Effizienz… denn ich habe einen vollen Terminkalender, aber lege den Anspruch an mich jeden Business Termin zu 120% perfekt abzuliefern.
Wie ich das schaffe? Ganz einfach!
Fangen wir mit ein paar Tipps für deine Körperhaltung an.
Viele Menschen neigen dazu, die Hände in den Hosentaschen zu verstecken oder die Arme zu verschränken. Auch nervöses Herumgehen oder Rumgetrippel mit einem Fuß auf den Boden hat bestimmt schon so mancher bei anderen Menschen während eines Meetings oder einer Präsentation gesehen.
Wie hat das auf dich gewirkt? Bestimmt nicht sonderlich einladend.
Mein Ziel ist daher immer eine offene, einladende Körperhaltung einzunehmen. Und v.a. Dingen gerade zu stehen. Dies kannst du ganz leicht erreichen, indem du dir ein imaginäres Seil an deinem Oberkopf vorstellst, das dich hochzieht. Probiere es aus, du wirst dich automatisch aufrecht halten. Auch deine Schultern werden wieder eine entspannte Haltung einnehmen. Denn oftmals wandern diese vor lauter Stress im Laufe des Tages immer weiter nach oben- wir verkrampfen. Tief durchatmen, Schultern und Nacken massieren hilft dagegen. Apropos Hilfe: ich bin ein Fan von Entspannungssachen! Dabei ist es egal, was du dir aussuchst, Hauptsache es tut dir gut!
Wer mit Yoga, Pilates oder Meditation nichts anfangen kann, dem kann ich eine 5 Minuten Pause auf der Couch oder im Bett empfehlen: hinlegen, Handy oder andere störende technische Geräte zur Seite legen, Augen schließen und dann 5 Minuten auf deine Atmung achten.
Wir Erwachsenen haben leider verlernt aktiv in den Bauch zu atmen. Kinder machen dies automatisch. Und je mehr Stress und Hektik im Alltag herrscht, umso flacher atmen wir nur noch in die Brust hinein. Während deiner kleinen Auszeit sollst du dich daher konkret auf deinen Atem konzentrieren. Einatmen in den Bauch- halten – Ausatmen. Das Ausatmen kann auch mit Lauten begleitet werden. Lass es einfach raus! Atme sprichwörtlich den Stress aus. Das wirkt wahre Wunder!
Kommen wir nun zum Thema Mimik und Gestik während eines Gesprächs oder einer Präsentation.
Vermeide, wenn nötig, dich dauernd im Gesicht oder sonst wo zu kratzen oder anzufassen. Das lenkt das Gegenüber massiv ab, man konzentriert sich dann eher auf deine Hände und was diese machen, statt deinem tollen Vortrag zu lauschen. Wenn du gerne viel mit Händen sprichst (so wie ich), dann überlege dir vorher, wie du mit einer entsprechenden Geste dein Gesagtes unterstreichen kannst. Setze es ganz konkret ein- am besten bei guten Argumenten während dem Vortrag.
Wer oft bei Präsentationen dauernd ohne Grund hin und her läuft, dem empfehle ich den Vortrag vor einem Ganzkörper-Spiegel einzuüben. Dadurch wirst du selbst erfahren, wie es deinen Zuhörern bei deinem Vortrag ergehen wird.
Vermeide es auch zu „böse“ zu kucken-Stichwort Zornesfalte. Ich weiß, viele machen das nicht mit Absicht. Versuche einen entspannten Gesichtsausdruck einzunehmen. Einige Übungen, wie du das erreichst, kommen gleich.
Auch solltest du es vermeiden zu viel zu lächeln oder zu lachen. Freundlichkeit ist wichtig, aber zu viel lachen wirkt eher kontraproduktiv („hat die überhaupt Ahnung von ihrem Gebiet?“)
Positiver Gesichtsausdruck, strahlende Augen, positive Mind – das ist die halbe Miete!
Dein Gesicht kannst du entspannen, indem du es ausstreichst. Wasche dir vorher am besten die Hände und streiche dir wortwörtlich die Angespanntheit aus dem Gesicht. Vor allem an der Stirn und an den Kieferknochen stauen sich den Tag über Stress und Emotionen an- lass sie raus.
Lautes Gähnen, herzliches Lachen und Grimassen schneiden (ja, richtig gelesen!) tun deiner Gesichtsmuskulatur enorm gut. Probiere es gerne aus!
Zu guter Letzte noch ein paar Tipps zur Stimme.
Frauen neigen sehr oft dazu in höheren Tonlagen zu reden. Das hat manchmal kulturelle Hintergründe, z.B. reden wir mit Babys oder kleinen Kindern automatisch in hoher „Kindersprache“. Manchmal ist das aber auch stressbedingt, dass wir durch die vielen To Do’s, die man den Tag über erledigen möchte, schneller und höher spricht. Die Stimme verkrampft hier und muss wieder entspannt werden.
Wenn du mal darauf achten möchtest: morgens, wenn du aufstehst und erst einige Wörter gesagt hast – DAS ist deine eigentliche Stimmlage. Um sie den Tag über beizubehalten, befolge am besten meine o.g. Ratschläge.
Falls du zu schnellem Sprechen und/oder zu nuscheln neigst, kann ich dir den Korkentrick sehr empfehlen.
Nimm am besten einen Weinkorken (Sektkorken geht auch) oder deinen Daumen in den Mund und versuche nun einen Text mit Korken im Mund zu sprechen. Der Vorteil des Daumens ist: du merkst sehr schnell die Kraft des Kiefers, wenn du dir zu arg bei der Übung in den Daumen beißt 😉
Ich weiß, die ersten gesagten Wörter hören sich im ersten Moment wie Kauderwelsch an… versuche so gut wie möglich korrekt zu artikulieren.
Durch den Korken bzw. deinen Daumen im Mund bist du gezwungen erstens langsam zu reden und zweitens mit deiner Zunge die einzelnen Worte bzw. Buchstaben korrekt zu bilden. Nimm nach einigen Sätzen oder Minuten den Korken /Daumen aus dem Mund und spreche bitte den Textpassus nochmal. Du wirst erstaunt sein, wie klar und langsam du artikulieren kannst.
All diese Tipps sollen dein Selbst unterstreichen, dir Stärke und Sicherheit in deinem Auftreten geben und dir Gutes tun. Am Ende stehst du als Expertin da, die mit diesen „Soft Skills“ gegenüber dem Kunden oder den Kollegen beim nächsten Meeting bzw. beim nächsten Kundengespräch sich perfekt vorbereitet und 1A verkauft hat.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren und toi toi toi beim nächsten Gespräch!
Deine Jasmin von
White Jasmin Weddings